Personen an Computern

Ressonanzanalyse

Eine neue Methode zur Messung Sozialer Innovationen

Mit der Resonanzanalyse betritt IndiSI Neuland in der Entwicklung von Indikatoren zur Messung sozialer Innovationen und adressiert die Lücke fehlender etablierter Foresight-Methoden in diesem Bereich. Sie betrachtet die frühen Phasen der Entstehungsprozesse sozialer Innovationen, an deren Anfang die Identifizierung und Wahrnehmung sozialer Bedarfe stehen.

Die Nachverfolgung von Online-Diskursen mit Hilfe von Resonanzindikatoren ermöglicht es uns, die Wahrnehmung drängender gesellschaftlicher Bedarfe im jeweiligen Kontext zu verstehen sowie Vorschläge für neue Lösungen und Akteure, die diese vorantreiben, zu identifizieren. Die Relevanz sozialer Bedürfnisse unterliegt keinen objektiven Parametern, sondern wird in gesellschaftlichen Diskursen ausgehandelt bzw. sozial konstruiert. Die Indikatorik misst, wie wahrgenommene soziale Bedürfnisse bei anderen Akteuren Resonanz finden, d.h. das Bewusstsein (Awareness) über diese geschärft, die Legitimität (Legitimacy) dieser und ihrer Lösungsstrategien gebildet wird, sowie Ressourcen zu ihrer Umsetzung mobilisiert werden (Action). Hierfür nutzen wir soziale Medien und haben Twitter-Diskurse im deutschen Kontext zu thematischen Handlungsfeldern sozialer Innovationen (Klima/Umwelt, Bildung, Gesundheit, Soziales, Mobilität) beobachtet und analysiert.

Das Konzept der „Resonanz“ wurde dabei im Rahmen von IndiSI entwickelt und erstmals in die Innovationsmessung eingeführt. Der Resonanzindikatorik liegt die prozessorientierte Perspektive zugrunde – das Verständnis von sozialen Innovationen als intendierte Prozesse der Institutionalisierung neuer sozialer Handlungspraktiken, beginnend mit der Identifizierung sozialer Bedarfe.